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„... sollte sich jeder, der die Gelegenheit hat, ansehen. Toller Museumsbau in toller Lage.
Sogleich
wird man vor dem haus von einer Reihe Keltenfürsten empfangen. Im Museum selbst wird die Keltenwelt sowohl im Bild als auch im Ton anschaulich und kurzweilig erklärt.
Führungen sind auch buchbar. Daneben werden auch Sonderveranstaltungen angeboten.
Allein schon der Ausblick über die Grabhügel ins Tal ist wunderbar ... und kann bei Kaffee und Kuchen und auch Mittagstisch genossen werden, denn es gibt dort auch eine Cafeteria mit Außenplätzen.
Diese lebendige und hochinteressante Keltenwelt ist wirklich ein Ausflug wert!
...”weniger
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„Das Plateau des Glauberges am östlichen Rand der Wetterau und am südlichen Rand des Vogelsberges, etwa
30 km Luftlinie von Frankfurt entfernt,war einst eine riesige Befestigungsanlage mit vier Zugangstoren und einer der Fürstensitze der Kelten.
Es misst etwa 800 x 200 Meter und erhebt sich nach drei Seiten steil abfallend etwa 150 Meter hoch über die Flussauen von Nidder und Seemenbach.
Auf der Ostseite, die leicht zugänglich ist, befand sich ein langer , hoher Wall, der heute noch im Gelände sichtbar ist. Ein ehemaliges Wasserreservoir ist ebenfalls noch vorhanden.
So bot diese Wallanlage Schutz vor Feinden.
Erste größere Grabungen fanden in den Jahren 1933 - 1939 statt. Die Dokumentationen wurden jedoch leider zum Ende des zweiten Weltkrieges zerstört.
Neue Untersuchungen fanden dann in den Jahren 1985 - 1989 sowie seit 2003 statt.
So konnten Siedlungsspuren vom Neolithikum - etwa von der Mitte des 5. Jahrtausends v. Chr. - bis ins Mittelalter nachgewiesen werden.
Seine prähistorische Blütezeit hatte der Glauberg jedoch im 5. /6.Jahrhundert v. Chr., als der Berg zur Residenz Keltischer Fürsten wurde.
Aus dieser Zeit stammt auch die umlaufende Ringmauer sowie die
drei keltischen Fürstengräber, die hier am Fuße des Glauberges durch die Arbeit der Archäologen um 1990 gefunden werden konnten.
Manchmal frage ich mich, ob es richtig ist, dass die Archäologen Grabungen vornehmen und auf diese Art und Weise die Grabbeigaben der Hügelgräber bergen und diese Stätten der keltischen Kultur auf diese Weise zerstören und damit auch die Totenruhe stören.
Auf der anderen Seite halte ich es aber für besser, die Artefakte sicher zu stellen und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, bevor sie Raubgräbern zum Opfer fallen, die sie dann für ein paar Tausend Euro irgendwohin ins Ausland verhökern.
Ein Beispiel, wie man die Fundobjekte vom Glauberg und seiner Umgebung äußerst gelungen präsentieren kann, ist die Keltenwelt am Glauberg.
Schon vor längerer Zeit waren wir einmal auf den Spuren der Kelten gewandelt und zwar in der Goldenen Aue bei Sünna unterhalb des Öchsen. In dem nachgebauten Keltendorf informierten wir uns darüber, wie die Kelten, deren Kultur aus unserer Landschaft aus heute noch nicht erforschten Gründen verschwanden, einst gelebt haben mögen.
In Trier im Rheinischen Landesmuseum, war für uns anhand der präsentierten Funde jedoch nachvollziehbar, dass die voranrückenden Römer, aber auch die Völkerwanderung um 500 n. Chr. ihren Beitrag dazu geleistet haben werden.
In dem Gebäude am Glauberg, welches wie ein Monument anmutet und zwischen dem Plateau und einem großen Grabhügel errichtet wurde, lebt diese Kultur zwar nicht wieder auf, aber ihre charakteristischen Symbole und die zahlreichen Funde aus der Umgegend, geben uns eine Vorstellung davon, was den Kelten heilig war.
Nachdem wir im Gebäude die Treppe hinauf gegangen waren, zahlten wir den Eintritt und entledigten uns unserer Jacken und Taschen in den abschließbaren Fächern der Garderobe.
Zunächst kamen wir in einen Bereich, in welchem ein kurzer Film über die Kultur der Kelten gezeigt wurde.
Sodann begaben wir uns in den abgedunkelten Raum, in welchem in zahlreichen Vitrinen die Artefakte ausgestellt sind.
So bewunderten wir Waffen, Schmuck und Kannen als Grabbeigaben, die darauf hindeuteten, dass die Kelten an ein Fortleben in einer anderen Welt glaubten, für welches sie ausgestattet und gerüstet sein mussten.
Andächtig betrachteten wir aber auch die inmitten des Raumes aufgestellte, über lebensgroße Sandsteinstatue, welche geborgen werden konnte - den "Fürst vom Glauberg".
Insgesamt muss es wohl drei dieser Statuen ursprünglich gegeben haben. Von den weiteren fanden sich jedoch nur Fragmente, die ebenfalls ausgestellt werden.
Möglicher Weise wurde die Statue von den Kelten als Gottheit angebetet.
Da man heute noch immer relativ wenig über das Gemeinwesen und die religiösen Anschauungen die Kelten weiß, warfen sich uns als Besucher wieder einmal mehr Fragen auf, als beantwortet wurden.
Bekannt ist jedoch anhand von Funden, dass diese Kultur bereits einen regen Handel mit dem Baltikum und über die Alpen hinweg betrieben haben müssen, denn man fand z. B. auch Bernstein und Metalle, die in der Region nicht zu finden sind.
Sie waren Ackerbauern und Viehzüchter, wie man z. B. anhand von Getreide, welches gefunden wurde, erforscht hat.
Leider herrschte am Tag unseres Besuches hässlicher , kalter Dauerregen, so dass wir den Archäologischen Wanderweg auf dem Plateau des Glauberges nicht mehr erkundeten, aber den Blick aus der riesigen Glasfront des Gebäudes auf die einst von Kelten besiedelte Landschaft haben wir gleichwohl genossen.
Der Glauberg selbst muss daher auf eine andere Besuchsgelegenheit warten. Vielleicht werden wir dieses Informationszentrum noch einmal zu einer der zahlreichen Veranstaltungen, die während des Jahres angeboten werden, besuchen.
Die Ausstellung ist ihren Eintrittspreis von 7 € pro Erwachsener Person Wert, auch wenn es sich lediglich um einen großen Ausstellungsraum handelt.
In dem Museums - Shop, welcher zugleich Kasse ist, haben wir uns wieder mit der thematisch passenden Literatur ausgestattet. Mit all zu viel wissenschaftlicher Erkenntnis möchte ich den Leser/ die Leserin hier jedoch nicht überhäufen, sondern vielmehr auf einen Besuch neugierig machen. Es wird dort auch eine Führung durch die Ausstellung angeboten für denjenigen, der spontan mehr erfahren möchte.
Im Bistro im Erdgeschoss gibt es nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern es werden auch Mahlzeiten angeboten. So haben wir nach dem Besuch der Ausstellung noch eine kleine Pause eingelegt, bevor wir uns wieder auf den Heimweg, der uns durch die herb - schöne Landschaft des Vogelsberges führte - antraten.
Für den Besuch des Ausstellungsgebäudes sollte man mindestens eine Stunde einplanen. bei schönem Wetter kann man sich auf und am Glauberg bestimmt einen ganzen Tag aufhalten.
Nachtrag: Bei klarer Fernsicht soll man sogar die Skyline von Frankfurt gut sehen können.
...”
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