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„Das Museum für Kommunikation befindet sich in dem repräsentativen Bau aus wilhelminischer Zeit an der
Leipziger Straße, Ecke Mauerstraße im Stadtbezirk Berlin-Mitte.
Bereits 1872 gründete der damalige Reichspostdirektor Heinrich Stephan (1831-1897 / ab 1885 „von Stephan“ / 1870 Generalpostdirektor des Königreichs Preußen, ab 1871 Generalpostdirektor des Deutschen Reichs, ab 1876 Generalpostmeister der Deutschen Reichspost, ab 1880 Staatssekretär des Reichspostamts, ab 1895 Staatsminister) das heute älteste Postmuseum der Welt.
Es war zunächst in Räumen des von 1871 bis 1874 nach Plänen des Architekten Carl Schwatlo (1831-1884) an der Leipziger Straße errichteten Generalpostamts untergebracht.
Von 1893 bis 1897 wurde das Gebäude nach Plänen des Architekten Ernst Hake (1844-1925) zu dem heutigen Gebäudekomplex erweitert, in dem dann auch das Reichspostmuseum untergebracht war. Über dem prachtvollen Eingangsportal steht die Skulptur „Giganten“ des Bildhauers Ernst Wenck (1865-1919) – eine Allegorie für die weltumspannende Bedeutung von Post und Fernmeldewesen.
Nach der vorübergehenden Schließung während des 1. Weltkriegs wurde das Museum zu Beginn des 2. Weltkriegs erneut geschlossen und große Teile der Sammlung ausgelagert. Bei den alliierten Luftangriffen auf Berlin ab 1943 und durch die Kämpfe der Schlacht um Berlin vom April und Mai 1945 wurde das Gebäude schwer beschädigt.
Nach Kriegsende wurden die ausgelagerte Sammlung in die US-amerikanische Besatzungszone nach Hessen verbracht, blieb in der späteren BRD und wurde Bestandteil des 1958 gegründeten Bundespostmuseums.
Die DDR begann ab 1958 mit dem provisorischen Wiederaufbau des kriegszerstörten Reichspostmuseums und eröffnete dort 1960 das Postmuseum der DDR. Mit dem „Berliner Post- und Fernmeldemuseum“ wurde 1966 im damaligen West-Berlin ein weiteres Museum eröffnet.
Die DDR stellte das einstige Reichspostmuseum 1977 unter Denkmalsschutz.
Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde das Haus an der Leipziger Straße generalsaniert, renoviert, restauriert und immer noch kriegszerstörte Teile wiederaufgebaut.
An der Außenfassade und einigen Säulen im Innern wurden Kriegsspuren (Einschüsse) bewusst belassen.
Anschließend wurde das Ost-Berliner Postmuseum und das West-Berliner „Post- und Fernmeldemuseum“ zusammengelegt und 2000 als „Museum für Kommunikation“ eröffnet.
Es gibt eine Dauerausstellung zur Geschichte des Post- und Fernmeldewesens sowie zur neuzeitlichen computergestützten Kommunikation und eine Schatzkammer mit besonders wertvollen Exponaten (z.B. eine blaue und eine rote Mauritius) im Kellergewölbe.
Außerdem werden Wechsel- und Sonderausstellungen gezeigt.
Da mein letzter Besuch des Museums zu einer Zeit stattfand als es noch „Postmuseum der DDR“ hieß, war es jetzt mal an der Zeit für einen neuen Besuch. Im Eingangsbereich befinden sich die Kasse sowie eine kleine Museumsshopabteilung.
Der Eintritt kostet 8 €uro (Ermäßigungen werden gewährt / Stand 03.2025). Statt einer Eintrittkarte bekommt man ein rundes Klebchen, dass man sich gut sichtbar an die Kleidung kleben soll.
Fotografieren und Filmen ohne Blitz bzw. Zusatzbeleuchtung für privat ist ohne Zusatzticket gestattet.
Eigentlich gibt es auch ein Museumscafé, aber das ist z.Z. geschlossen. Als Ersatz wurde Kaffee an einem Buffetwagen angeboten.
Vom Eingangsbereich gelangt man in den imposanten Lichthof, der mit seiner neobarocken Pracht schon alleine sehenswert ist.
Es gibt viel Figürliches, meist allegorisches und unbekleidetes zu sehen und zu entdecken sowie ein riesiges kaiserlich-deutsches Reichswappen.
Im 2. Obergeschoss stehen mehrere mindestens lebensgroße Bronzeskulpturen mit Bezug zur Post und dem Fernmeldewesen (ua. der Generalpostmeister Heinrich v. Stephan, ein Postillion, ein Fernmeldemonteur).
Von den den Lichthof umlaufenden Arkaden, die man über Freitreppen und Fahrstühle erreicht, gehen dann die Ausstellungsräume ab.
Für mich am interessantesten waren die Ausstellungsräume im 1. Obergeschoss mit Exponaten zur Post- und Fernmeldegeschichte mit Telefon, Telegrafie, Rohrpost, Briefpost usw.
Manches ist so alt, dass man es nicht mehr selbst erlebt hat. An anderes erinnert man sich noch aus dem täglichen privaten, beruflichen, dienstlichen Gebrauch.
Für mich persönlich war aus beruflichen Gründen die Fernmeldegeschichte mit ihren zahlreichen Ausstellungsstücken besonders interessant.
Die Exponate werden gut beleuchtet und, so gut es geht, blendfrei präsentiert.
Die Ausstellung zur modernen Kommunikation hat mich weniger begeistert. War mir zu textlastig.
Auch die aktuelle Sonderausstellung „Uderzo – von Asterix bis Zaubertrank“ (6.2.-15.6.2025) fand ich nicht sonderlich toll und für ein solches Fachmuseum etwas deplatziert.
Toll dagegen ist die Schatzkammer im Kellergewölbe mit ihren seltenen und vermutlich sehr teuren postalischen und fernmeldetechnischen Schätzen.
Fazit: insgesamt ein sehr interessantes und sehenswertes Museum, für das man mindestens 1 bis 2 Stunden einplanen sollte. Aber dann hat man noch nicht jede Schublade mit Briefmarken, Karten, Briefen im posthistorischen Teil aufgezogen und nicht jeden Text gelesen.
Das Museum ist barrierefrei für gehbehinderte Besucher und Rollstuhlnutzer.
...”weniger
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„Das Museum für Kommunikation ist ein Museum, welches nicht nur für betagte Besucher interessant ist.
Auch Kinder können hier eine interessante Ausstellung über die Geschichte der Kommunikation erleben. Witzig sind auch die Roboter im Eingangsbereich, welche die Besucher "begrüßen". Die Ausstellung zeigt alte Postkutschen, aber auch die Geschichte von Telefon und Fernsehen und bietet somit einen tollen Überblick. Des weiteren befindet sich im Keller die Blaue Mautritius.
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