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„Da stehe ich nun geduldig in der Schlange vor der Kasse, vor mir noch drei Kunden, hinter mir weitere
vier. Und es kann nicht lange dauern bis es mehr werden, denn im Laden tummeln sich noch sechs weitere Kaufwillige. Wenn jemand nach dem Bezahlen fröhlich das Geschäft verlässt, kommen zwei neue nach … Na ja, ich warte also immer noch, rücke langsam vor und bin fast dran, da wird die Kundin vor mir gefragt:
„Soll ich es Ihnen als Geschenk einpacken?“
„Ja, gern!“
Neugierig linse ich auf den entsprechenden Artikel: Es ist ein STIFT! Für € 2,80!!!!! Ich bin fassungslos! Hinter mir das eine oder andere leise Aufstöhnen, weil’s nun länger dauert, aber wenn mir erst am Donnerstag einfällt, dass am Sonntag Ostern ist, dann hab‘ ich selbst Schuld und muss Zeit mitbringen.
Die nette Verkäuferin verliert nicht die Nerven und wickelt den Stift in Papier, bindet noch ein Schleifchen drum und verabschiedet die Kundin mit einem fröhlichen „Vielen Dank und frohe Ostern!“. Servicewüste? Hier nicht! Hier ist’s anders. Hier zeigen sie uns, dass es auch anders geht und das geht schon beim Betreten des Ladens los:
Sobald ich die Tür zur Kinderpost öffne, ist Scotty an meiner Seite und beamt mich –bleeeeeeeeeeeeeeeeeeeebluuuuüüüüüüüüüp – nicht up, sondern back und zwar direkt in meine Kindheit! Zack! Woaaaam! Flashback!
So, genau so und nicht anders sollte ein Spielwarengeschäft aussehen, so eine Atmosphäre sollte herrschen, solche Mitarbeiterinnen sollten dort wirken. Bitte überall!
Bis unters Dach vollgepackt mit Spielen, Büchern, Stofftieren, Schulranzen, Puppen, Schreibwaren, Bastelartikeln, CDs, Geburtstagsdekorationen, Artikel für den Kaufmannsladen, … hier gibt es noch die klassischen Holzstelzen, Spieluhren, Spielzeugautos, Gewinnartikel für die Geburtstagstüten, Experimentierkästen, Oblaten, Lego und Playmobil, Gratulationskarten und -kärtchen aller Art, an der Kasse noch ein paar ausgewählte Kleinigkeiten zum Naschen.
Wo soll ich weiter machen? Vielleicht bei dem klassischen Indianer-Zelt (so eins hatte ich auch mal), das ich hier gekauft habe, bei den sicher in die Türzargen zu spannenden Reckstangen oder bei dem Käthe-Kruse-Betthimmel für meine Tochter? Wenn ich dann noch das aufziehbare Retro-Blechspielzeug beschreibe, oder die Wanduhren in Form einer Katze im perfekten Seventies-Look, …
Man bewegt sich zentimeterweise seitlich an den Regalen vorbei, um ja nichts zu verpassen. Für den ungeübten Kunden ist es schwer, einen Überblick zu bekommen, aber dafür gibt es schließlich Frau Post und ihre netten Mitarbeiterinnen.
Und die Mitarbeiterinnen sind wirklich klasse, aber Frau Post macht’s ja auch vor: Egal wie voll die Hütte ist und das ist häufig der Fall, stets wird man mit einem persönlichen Lächeln freundlich begrüßt, viele Kunden mit Namen angesprochen. Hier erntet man ihn jedenfalls nicht, den genervten Gesichtsausdruck, wenn man sich mal nicht so schnell entscheiden kann.
Obwohl das Geschäft über nicht besonders viele Quadratmeter verfügt, die dem umfangreichen Angebot ja durchaus angemessen wären – die Auswahl ist riesig. Und wenn man mal nichts findet: Einfach Fragen, einiges findet sich noch im Lager (das muss katakombische Ausmaße haben, gefühlt), in der Schwester-Filiale im Nachbar-Stadtteil oder es wird einem bestellt.
Hervorgehoben werden sollte ebenfalls, dass einem auch mal abgeraten wird. Als ich damals eine Kindergitarre für meine Tochter kaufen wollte, meinte Frau Post: „Die erste geht sowieso kaputt, ihre Tochter ist doch noch so klein. Nehmen Sie lieber die preiswerte Ukulele.“ Diese preiswerte Ukulele begleitet uns nun im fünften Jahr … ;-)))
So, ich werd‘ jetzt gleich mal den Kindern `nen Stein auf den Kopf legen, damit sie nicht mehr weiter wachsen …
...”weniger