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„Ein schönes Hotel mit heimeligen Räumen. Wir hatten ein schönes, sauberes Zimmer mit Dusche. Das Frühstücksbuffet
war der Hit. Da kommt jeder auf seine Kosten, die Auswahl ist reichlich, und alles ist frisch. Sich zuhause fühlen in einem wirklich gemütlichen Ambiente. Da stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir kommen sicher wieder.
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„Ich kann ihn nicht vergessen.
Immer wenn ich in der Nähe war, mußte ich vorbeifahren, beim Gasthof
- Metzgerei. Es ist schon eine Weile her, das Ereignis. Auf der allwöchentlichen geschäftlichen Tour durch das schöne Baden-Württemberg erlebt man viel, manches behält man. Zentral im Städtedreieck gelegen ist die Geburtsstadt Schillers, Marbach am Neckar mit der hübschen Altstadt. Beim ersten Mal ist man neugierig, fährt ins Zentrum zum Marktplatz und schon steht man davor, einem Gasthof mit Fremdenzimmern und, mit Metzgerei, das ist häufig vielversprechend. Solche Quartiere hatten immer Vorrang bei mir, vor solchen Sternehotels, in denen sich abends die Gäste an der Bar die Birne voll hauen. Beim Hinaufsteigen der altehrwürdigen Stufen des Fachwerkhauses bis ins Dachgeschoß ging mir zwar nicht die Luft aus, beim Gedanken an den Brandschutz und dem fehlenden zweiten Fluchtweg beschlich mich allerdings schon ein mulmiges Gefühl. Als Reisender denkt man öfter an solche Extremfälle und schaut auch mal aus dem Fenster, wo man ist und wo die Feuerwehr einen notfalls vom Dach holen kann. Es war klein aber sehr schön ruhig dort am Marktplatz, nur ganz wenig Durchgangsverkehr. Ein Pluspunkt.
Was mir dauerhaft im Gedächtnis geblieben ist war weniger der Gasthof sondern hatte mehr mit der Metzgerei zu tun. Wie gesagt , ich kann ihn nicht vergessen, der Duft stieg des Morgens das Treppenhaus hinauf, weil die Tür der Wurstküche nur angelehnt war. Im Vorbeigehen konnte ich sehen, was normalen Metzgereikunden verwehrt wird: Riesen Schinkenstücke im Sud in einem großen Kessel. Nun ja, was soll´s, ich frühstücke morgens süß - Honig, Marmelade - und eisern, nur ein Weckle. Autofahren braucht wenig Kalorien, das weiß der Reisende aus Erfahrung. Der Frühstückstisch war sehr schön und reichlich gedeckt. Aber, mein Blick ging immer öfter zu dem Schinkenteller an meinem Platz. Dieser Prachtschinken roch schon aus einem Meter Entfernung verführerisch, so was habe ich beim Kaufhaus-Vakuumschinken noch nie gerochen. Aber, da war noch ein Geruch aus der Kindheit abgespeichert und der mobilisierte meine ganze Neugier. Drei Scheiben Schinken, die passten auf noch zwei Weckle und die haben geschmeckt. Die kann man nicht mehr vergessen! Die konnte ich nicht liegenlassen, die wären ja im Abfall gelandet! Eine Sünde wäre das gewesen.
Es war im Morgengrauen, die Metzgerei hatte noch nicht geöffnet, ich betrat sie also durch die Hintertür, um mir ein halbes Pfund von diesem Schinken einpacken zu lassen. Ich erfuhr, dass solches Prachtexemplar am Stück mit dem Fett aus dem schön gewürzten Sud gehoben wurde und dass der auf den Namen "Bärenschinken" hörte. Nichts war vorgeschnitten in der Theke, vor meinen Augen trennte der Metzger die Fettschicht und üblrig blieb ein lecker, gekochter Naturschinken. Ab auf die Wurstmaschine - Fertig! Leider hat die eine Hälfte von meinem halben Pfund die Reise bis nach Hause nicht überlebt. Ich konnte ihn einfach nicht vergessen, er lag in meinem Autokühlschrank und nachher mir im Magen. Lecker! Einmalig. Bärenschinken!
Übernachtet habe ich noch 2-3 mal, aber für den Bärenschinken habe ich noch öfter einen Abstecher von der Autobahn A81 eingeplant. Der Schinken alleine bekäme von mir 5 Sterne, der Gasthof, wenn ich ehrlich bin, wegen der fehlenden Fluchtwege etwas weniger.
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