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„Hallo
Nun hatte ich euch ja diverse Polizeidienststelle beschrieben, an denen ich in den aktiven Jahren
Dienst verrichtet hatte. Diese soll die letzte sein.
Die ersten 2 Jahre verbrachte ich an der Landespolizeischule in der Carl Cohn Strasse. Unsere Lehreinheit bestand nur aus Bundeswehrangehörigen, einem Postbeamten, einem Grenzschützer und einem Schiffsoffizier. Aus diesem Grunde war unsere Ausbildungszeit verkürzt und wir hatten nur einen Tag Formaldienst, weil das Marschieren und Kommandieren auf Anhieb klappte.
Während der Ausbildung mussten wir auch an den Wachen mal für einen Tag hospitieren. Das bedeutete, dass wir uns den Dienstablauf ansehen und Anzeigenkopien lesen mussten.
Dann kam im zweiten Jahr das Praktikum für sechs Monate an einem Polizeirevier. Für mich war das PRW 26 im Blomkamp auserwählt worden. Das Gebiet war von der Elbe über Osdorf bis nach Lurup. Hier befand sich auch die Grosswohnsiedlung Osdorfer Born mit ihren Hochhäusern.
Hier gab es täglich Straftaten von Körperverletzungen über Diebstahl bis hin zu Raubstraftaten. Als Praktikant bekommt man einen älteren, gestandenen Beamten zur Seite gestellt, den man im Sprachgebrauch "Bärenführer" nennt.
Meiner war ein Schlitzohr ca. 40 Jahre alt und kannte sich hervorragend aus. Nach den ersten 14 Tagen musste ich schon eigenverantwortlich Anzeigen aufnehmen. Er kontrollierte sie und nickte ab. Das klappte auch sehr gut. Der Wachhabende (WH) war ein ca. 50 Jahre alter Hauptmeister, der anstrebte, durch einen Kurzlehrgang die Chance bekam, in den gehobenen Dienst zu kommen. Scherzhaft nannte man sie dann "Wanninger".
Wie gesagt, kannte er sich gut aus, denn im Nachtdienst wusste er genau, zu welcher Zeit und an welchem Ort sich der Zeitungswagen, der Milchwagen und der Wagen, der die Bäckereien mit Brötchen beliefert. Hatten wir mal eine Kfz Überprüfung zu der Zeit, drängte er auf Abbruch, denn er wollte nicht auf seine "Gaben" verzichten.
Er fuhr auf den Parkplatz der Dienststelle und packte sein "Beutegut" in seinem Pkw. Abgegeben hatte er nie etwas.
Eines Tages bekamen wir den Einsatz:
"Vermutlich Leichensache am Elbufer".
Als wir dort ankamen, beurteilte er die Lage und schob die Wasserleiche in die Elbe zurück. Ich fragte vorsichtig, was das denn für eine Aktion sei. Er antwortete, dass sich die Leiche im Wasser befände und nun die Wasserschutzpolizei (WS) zuständig sei. Dieses teilte er über Funk an die Einsatzzentrale mit und die WS rückte an.
Später meldete er sich zur Dienstverrichtung in die Tunnelzentrale des neueröffneten Elbtunnels, da es für einen gestandenen Polizeibeamten nun Zeit wurde, sich auf den Ruhestand vorzubereiten.
...”weniger
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