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„In der Natur ist alles dem Wandel unterworfen: die Jahreszeiten, ja das Leben selbst und bis weilen,
wie ich bereits vor kurzem geschrieben habe, auch die Nutzung einzelner Gebäude. Für mich selbst war dieser “Fund” eine ungeplante Entdeckung, denn eigentlich wollte ich etwas anderes mir genau anschauen und vor allem innerhalb der Altstadt bleiben. Stattdessen hat es mich auf die andere Seite der Neckar verschlagen. Eine kleine Unachtsamkeit, falsche Richtung der Bahn gewähl und schon stand ich neben der alten Feuerwache.
Wenn man sich die Bauweise zwischen dem Beginn des vorherigen und jetzigen Jahrhunderts vergleicht fällt einem auf, welcher Unterschied architektionisch zwischen den Nutzbauten besteht. Heute steht vor allem die Nutung im Vordergrund, doch auf mich wirken solche, Gebäude, wie diese irgendwie einladender. Man kann unterschiedlicher Meinung diesbezüglich sein, doch wenn man sich das ganze von außen betrachtet, es hat schon was!
Im Laufe meiner Recherche habe ich entdeckt, dass die eigentliche Nutzung bereits vor über 40 Jahren - 1975 eingestellt worden ist. Das neobarocke Löschhaus wurde auf dem Grundstück 1912 erichtet, nachdem die alte “Bürgerwache” abgerissen worden ist. Im Laufe der 63 Nutzungsjahre war es, wie man es sich vorstellen kann, schlicht und einfach “Hauptfeuerwache”.
Aufgrund der größe des Komplexes war es wirklich nicht einfach eine Gesamtansicht fotografisch festzuhalten. Das was ich aber entdeckt habe, hat mir wirklich gut gefallen. Die auf dem Nordufer befindliche Feuerwache bitet eine ganze Fülle an Motiven an: die dekorativen Ausfahrtstore, die hohen Fenster, wenn man in der passenden Jahrezeit ankommt, die Efeukanken. Das markanteste Element ist aber der mit einer mehrstufigen Haube versehene Turm.
Erst bei genauem Hinsehen erkannt man, dass die Außenwände verklinkert worden sind. Meistens sind es die kleinen, bisweilen unscheinbaren Details, die den Reiz ausmachen können. Das Gebäude als solche kann man als dreiteilig ansehen, wenn man es sich von der anderen Straßenseite anschaut. Zum einen ist es der Eingang mit dem, an den Barock erinnernden Giebel mit seinen Verzierungen.
Der Mittelteil ist von der Höhe her gesehen wesentlich niedriger, als die anderen beiden. Das ist der einstigen Nutzung geschuldet: hier sind bis heute so markanten Einfahrten der ehem. Feuerwehr. Was mich aber überrascht hatte, waren die 2 Reihen Sprossenfenstern. Am Ende, noch vor dem weiterem (zum Hauptteil gegengesetzes Gebäude) wurde der bereits erwähnte Turm mit Haube angebracht.
Welche Nutzung ehemals in dem (scheinbaren) Anbau gegeben hatte, war für mich von außen nicht ersichtlich. Durch die bis heute üblichen Arbeitszeiten ist es aber erwähnenswert, dass einige der Räume als Schlafsäle, bzw. Dienstwohnungen benutzt wurden. Da die Technik gewartet werden muss, gab es zusätzlich auch verschiedene Werkstätten.
Was für einige Interessant sein könnte, dass die alte Wache seit 1981 als Kulturzentrum genutzt wird. Hier finden Ausstellungen, (auch private) Veranstaltungen statt. Unter anderem das sog. Jugend- und Kindertheater und seit 2006 die “junge Oper”. Innen und außen eine Neubelebung eines ungewöhnlichen Denkmals, der von mir sehr gute 4 Sterne bekommt!
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