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„Der Ursprung des Erfurter Rathauses reicht bis ins 11 Jahrhundert zurück. Im Jahre 1275 wurde es das
erste Mal als Rathaus erwähnt und war politisches Herzstück der kommunalen Mittelaltermetropole vom 13. bis ins 17. Jahrhundert.
Bis 1581 entwickelte es sich zu einem großen und weitläufigen Gebäudekomplex. In den Jahren 1705/06 kam dann der letzte Flügelanbau hinzu.
Damit hatte das alte Rathaus die gleiche Fläche wie heute.
1830 begann man das alte gotische Rathaus wegen eines kleinen Schadens am Dach abzureisen.
Bei einem Besuch des preußischen Oberbaudirektor Schinkel zeigte sich dieser entsetzt, als er den Abriss des mittelalterlichen Rathauses sah und er entwarf somit das neue Rathaus unter einer Bedingung, den noch stehenden Turm aus dem Jahr 1330 mit in den Bau einzubeziehen.
In diesem Turm waren über all die Jahre hinweg wichtige Dokumente, Schätze und das Geld der Stadt gelagert.
Doch leider wurde diese Entwurf Schinkels nicht berücksichtigt und so begann der Aufbau nach der Bereitstellung finanzieller Mittel 1869 im Stile der heutigen Neogotischen Form unter einen anderen Architekten und Stadtbaurat Namens Theodor Sommer.
Am 2.Juni1882 war dann die offizielle Einweihung.
An das alte Rathaus erinnert neben einigen Ausstellungsstücken im Angermuseum nur noch eine Wappentafel an einer der Hofseiten des heutigen Rathauses.
Die Festsaalfront des „neuen“ Rathauses schmückten seit 1878 rechts und links die 2,80 Meter großen Statuen aus Kalkstein des Kaiser Friedrich I (den man auch unter den Namen Kaiser Barbarossa kennt)
und des Kaiser Wilhelms I.
Beide Statuen wurden 1945 von der Roten Armee von den Sockeln gerissen wobei sie am Boden zerschellten.
Die linke Seite neben der Eingangstür schmückt ein schöner blauer alter nostalgischer Briefkasten die Fassade. Er wird noch immer regelmäßig von der Post geleert.
Die reichlich bemalten Treppenhäuser des Rathauses sind für Besucher jederzeit öffentlich und frei begehbar.
Die Gemälde des Künstlers Eduard Kaempffer aus dem Jahre 1886 zeigen Szenen aus Tannhäuser und Faust.
Die Treppenaufgänge zieren drei wunderschöne Leuchterträger, dessen Künstler fertigte auch die beiden, sich an der Außenfassade befindenden Wasserspeier, die Figur unter dem Balkon und das Erfurter Stadtwappen im Schmuckgiebel an.
Es lohnt sich auf jeden Fall, einen Blick in dieses Geschichtsträchtige Gebäude zu werfen.
...”weniger
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