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„Wir waren eine Nacht in der Pension Gräfliche Villa Reitwein. Sehr, sehr sauber. Geräumiges Zimmer. Sehr
ruhige Lage. Tolles Frühstück. Nette Vermieterin! Kommen gern wieder.
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„Die Gräfliche Villa ist neben 2 Wirtschaftsgebäuden alles, was vom Rittergut Reitwein (65 km östlich
von Berlin / 13 km südöstlich von Seelow) übrig geblieben ist. Das Schloss, am Ende des 2. Weltkriegs trotz schwerster Kämpfe in und um Reitwein nur leicht beschädigt, ließen die SED-Behörden des Bezirks Frankfurt/O 1962 abreißen und die Fläche planieren.
Die Villa, vor dem Westhang des Reitweiner Sporns, einem Höhenzug entlang der Oder, neben dem Pfarrhaus und vor der Stüler-Kirche,überstand ebenfalls leicht beschädigt die Kriegshandlungen.
Durch die Heirat der Erbin des Reitweiner Guts, Erdmuthe Amalie v. Burgsdorff (1816-1849) mit Rudolf Graf Finck v. Finckenstein (1813-1886) im Jahr 1842 kam Reitwein nach ihrem frühen Tod 1849 in Finckensteiner Besitz.
Ab 1880 ließ Graf Rudolf für sich und seine 3. Ehefrau, Louise Gräfin v. Bernsdorff (1838-1916) die „Gräfliche Villa“ als Altersruhesitz erbauen. Zwar erlebte der Graf die Fertigstellung der Villa, gewohnt hat er dort aber nie, denn er verstarb mit 73 Jahren, bevor er sich zur Ruhe setzten konnte bzw. wollte. Gräfin Louise zog sich nach dem Tod ihres Mannes in die Villa zurück, die sie bis zu ihrem Tod 1916 bewohnte.
Ab 1919 lebte ihre Enkelin Gertrud Gräfin Finck v. Finckenstein (1897-1989) mit ihrem Mann, Oberstleutnant Curt v. Wittich (1873-1952) in der Villa.
Nach dem Tod ihrer Mutter Henriette (geb. Gräfin von der Schulenburg / 1858-1939 / Ehefrau des damaligen Rittergutsbesitzers Günther Graf Finck v. Finckenstein [1852-1923]) zogen sie 1939 ins Schloss Reitwein um.
Anfang 1945 wurde das Dorf und mit ihm die Familie v. Finckenstein/v.Wittich vor der heranrückenden Roten Armee evakuiert – um jahrzehntelang nicht wieder zukommen.
Die Villa wurde zunächst von der Roten Armee genutzt und das Rittergut durch die Bodenreform enteignet. Nach Übergabe der Villa an die DDR-Behörden durch die Rote Armee diente das Haus als Bürgermeisterei mit Dienstwohnung für den Bürgermeister. Es gab weitere Wohnungen, einen Dorfversammlungsraum, die Dorfbibliothek, die örtliche Telefonzentrale, einen Schulhort und einen Frisörsalon im Haus.
In den DDR-Jahren wurde kaum etwas zum Erhalt der Villa unternommen. Das Gebäude verfiel trotz intensiver Nutzung zusehends. Nach der deutschen Wiedervereinigung von 1990 konnte ein Erbe der Familie v. Wittich die Villa mit Grundstück von der Treuhand zurück kaufen.
Günther Alexander v. Wittich sanierte die Villa und zog 1993 wieder in das Haus seiner Eltern. In Reitwein gründete der studierte Maschinenbauingenieur einen Werkzeugmaschinenvertrieb.
Heute präsentiert sich die Gräfliche Villa wieder in schöner Schlichtheit. Allerdings wurden auch Veränderungen vorgenommen. So fehlt an der Nordseite der zweigeschossige Anbau. Da das Haus weiter von der Familie v. Wittich bewohnt ist, kann man es natürlich nicht besichtigen.
Beim Blick übern Gartenzaun fällt am Fuß des Reitweiner Sporns noch der Backsteingemauerte Eingang zu dem 140 Jahre alten hauseigenen 5 m tiefen Eiskeller auf, in dem im Winter Eis aus der Oder eingelagert wurde und der dann im Sommer als Kühlraum diente.
Heute ist die Villa Teil des „Historischen Dorfrundgangs“. Vor der Villa ist eine Informationstafel aufgestellt.
Seit 2018 werden einige Räume als Pension genutzt.
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Das sagt das Web über "Wittich Günther Alexander von Pension Gräfliche Villa"